Integrationsprogramm für ukrainische Frauen bei „Domivka“: Was, wann und wo?

In diesem kurzen Artikel laden wir Sie ein, Antworten auf die Fragen zu finden, die uns die Wienerinnen und Wiener stellen:

Warum stieß das Integrationsprogramm bei ukrainischen Frauen auf so großes Interesse?

Worüber haben österreichische WissenschaftlerInnen und PolitikerInnen in ihren Vorträgen erzählt?

Was haben ukrainische Frauen während des Programms gelernt und welche Ausflüge haben sie gemacht?

Nach der Ankunft der ukrainischen Frauen in europäischen Ländern, überraschten diese Frauen die lokale Bevölkerung mit ihrem Wunsch, zu arbeiten, neue Sprachen zu lernen und eine dritte höhere Ausbildung zu erhalten. Und das alles, obwohl die überwiegende Mehrheit von ihnen ihre Ehemänner in der Ukraine verließen und hierher mit minderjährigen Kindern im Arm kamen. Angesichts dieser Tendenz ist es nicht verwunderlich, dass es bei der Präsentation von dem englischsprachigen Integrationsprogramm doppelt so viele Bewerberinnen gab, als Plätze vorhanden waren.

Ihre Hilfe zählt!

Wir freuen uns über Ihre Unterstützung.

Die Gründerinnen von „Domivka“, Natalya Gricovkanics und Liudmyla Kryzhanovska, helfen seit mehr als einem Jahr zwangsumgesiedelten Frauen, sich in Österreich zu integrieren, Arbeit und Freunde zu finden. Bei den Treffen mit Psychologen und Kunsttherapeuten, der Durchführung von Beratungsgesprächen zu Arbeits- und Wohnungssuche stellten die Leiterinnen von “Domivka” fest, dass sich die Anforderungen und Bedürfnisse der ukrainischen Frauen allmählich veränderten. Und als Gemeindemitgliederin Oleksandra Demianenko die Idee hatte, ein Integrationsprogramm zu organisieren, um ukrainischen Frauen bei der Integration in die neue Gesellschaft zu helfen, gab es keinen Zweifel. Lass es uns tun!

Vor Beginn des Krieges arbeitete Oleksandra Demianenko an einer Universität und im ukrainischen Parlament und schrieb sowohl wissenschaftliche Artikel als auch für die Medien. Aufgrund ihres beruflichen Interesses analysierte sie ständig Daten über Vertriebene aus der Ukraine – ihren Bildungsstand, ihre Berufserfahrung und ihren sozialen Status vor der Immigration. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung, alles zu verlieren, wurde Oleksandra klar, dass Sozialisierung und Integration mehr erfordern als nur Sprachkenntnisse. Wichtig ist auch, die Gesellschaft, ihre Geschichte, das Staatssystem und die Politik in verschiedenen Bereichen zu verstehen. So entstand die Idee eines Integrationsprogramms als umfassendes, zweimonatiges Bildungsprojekt für eine Gruppe von 25 ukrainischen Frauen.

Oleksandra erstellte einen Programmplan. Grundlage waren Themen, die zur Vertiefung des Verständnisses der österreichischen Gesellschaft und des Staates beitragen: das Staatssystem, politische Parteien, Politik in verschiedenen Bereichen, österreichische Neutralität und die Entwicklungsgeschichte der ukrainisch-österreichischen Beziehungen. Diese Themen wurden von den Rednern in ihren Vorträgen behandelt:

  • Markus Figl, der Bezirksvorsteher des 1. Bezirks in Wien.
  • Volodymyr Kolomiets, Erster Sekretär der Botschaft der Ukraine in Österreich.
  • Anton Shekhovtsov, Direktor des Zentrums für demokratische Prinzipien und Forscher am RECET (UniWien)
  • Lera Kaiser, professionelle Guides in Österreich, Freiwillige und Gründerin des Vereins „Matusya“.
  • Judith Kohlenberger, Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin am Institut für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien (WU)
  • Daniela Kraus, Generalsekretärin des Concordia Press Club
  • Dolores Bakos, Sprecherin für Integration, Frauen, Jugend und Internationales, Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat, NEOS in Wien
  • Stephanie Krisper, Mitglied des österreichischen Parlaments, Vertreterin Österreichs in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats.

Im Rahmen des Programms besuchten die Teilnehmerinnen auch das alte Rathaus, das Rathaus, die Wirtschaftsuniversität Wien und sogar das UN-Büro in Wien.

Der Raum für die Vorträge wurde freundlicherweise von Stefan Leitner-Sidl, im Co-Working Center “Markhof,” zur Verfügung gestellt. Wir haben auch Notizbücher und Stifte speziell für die Teilnehmerinnen des Programms, damit neue Erkenntnisse festgehalten werden können.

Interessant ist, dass kein Vortrag ohne dutzende Fragen, die die Teilnehmerinnen den Referenten stellen, beendet wird.. Daher findet das Lernen in einem herzlichen Kreis des Vertrauens und der interessierten Diskussion statt.

Wir möchten uns bei allen bedanken, die “Domivka“ unterstützt haben und weiterhin unterstützen. Dank Ihnen können wir solche Programme erstellen und Frauen dabei helfen, ein neues Land, sein politisches und wirtschaftliches System sowie die Mentalität der neuen Gesellschaft schneller zu verstehen. All dies schafft eine gute Grundlage für die erfolgreiche Integration ukrainischer Frauen in Österreich.

Wir planen, den zweiten Stream des Programms im Herbst 2023 zu starten. Und dank Ihnen wird es möglich!